Elvira Noa, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Bremen
Dr. Hermann Kuhn, Vorsitzender Deutsch-Israelische Gesellschaft Bremen/Unterweser e.V.
Jüdisches Leben 2021 in Bremen
Dieses Jahr 2021 – und nach jüdischer Zeitrechnung 5781/5782 – wird ein besonderes Jahr. Im Sommer kann die Jüdische Gemeinde Bremen an ganz entscheidende Schritte beim Wiederaufbau jüdischen Lebens im Land erinnern: Vor 60 Jahren wurde die neue Synagoge für die 1945 wieder gegründete Jüdische Gemeinde in Bremen-Schwachhausen eingeweiht, vor gut 20 Jahren die Synagoge am Kleinen Brink in Bremerhaven. Und in ganz Deutschland wird daran erinnert, dass vor 1700 Jahren – im Jahr 321 – zum ersten Mal eine jüdische Gemeinde im spätrömischen Köln in einer kaiserlichen Urkunde erwähnt wurde. Unterstützt vom Zentralrat der Juden und von Bund, Ländern und Gemeinden will deshalb der Verein „321 – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ den Anstoß geben zur Information und Erinnerung an die große, wechselvolle und tragische Geschichte jüdischen Lebens in Deutschland und den Bogen in die Gegenwart spannen.
In Bremen plant die Deutsch-Israelische Gesellschaft in diesem Rahmen über das ganze Jahr verteilt Informationsver-anstaltungen über wichtige Ereignisse und Wendepunkte der deutsch-jüdischen Geschichte; auch andere Bildungs-einrichtungen wie die Wittheit zu Bremen und die Volkshochschule bringen eigene Beiträge ein. Die Jüdische Gemeinde beabsichtigt, ihr Synagogen-Jubiläum mit der festlichen Einweihung einer Torah-Rolle und verschiedenen Konzerten zu feiern. Darüber hinaus plant sie gemeinsam mit dem Senator für Kultur und vielen Kultureinrichtungen Veranstaltungen und Aktionen, die jüdisches Leben, Kultur und Religion auf lebendige Art im Hier und Jetzt zeigen und zum Dialog und Kennenlernen einladen.
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